Fischers Maathes Gedenktafel

Fischers MaathesAuf den Tag genau jährte sich am 25. Februar 2009 der 130. Todestag von Mathias Joseph Fischer, genannt „Fischers Maathes”. Einer der bekanntesten und beliebtesten Trierer – ja die Identifikationsfigur der „Trierer Aort” schlechthin – nahm sich in der Nacht von Fastnachtdienstag auf Aschermittwoch am 25. Februar 1879 das Leben, in dem er – wie es damals hieß „mit des Seilers Tochter Hochzeit hielt” – sich also erhängte und dies in seinem Ladengeschäft in der Straße „Am Breitenstein” (heute Nähe Konstantinstraße).

Die beiden Heiligkreuzer Helmut Haag und Hanspitt Weiler hatten sich zusammen mit dem Barden Walter Liederschmitt (1949-2013) für die Erstellung einer Gedenktafel eingesetzt.
Am 1. April 2009 um 11 Uhr 11 enthüllten sie gemeinsam die bronzene Tafel, die von dem Künstler Franz Schönberger geschaffen wurde. Seitdem ziert sie nun das Geburtshaus von Fischers Maathes in der Brotstraße 26.




Gedicht zur Anbringung der Gedenktafel für Fischers Maathes

im 130. Todesjahr an seinem Geburtshaus Trier


Helmut Haag als Fischers Maathes

Millijune Leit sönn onnerwegs
trampeln Ihr Peedcher täglich stets,
hei durch de Bruutstraoss längs daoher
maol frohen Herzens on maol schwer
hetzen durch ons schien aal Stadt,
die jeden jao ganz gären haat.

Erst heut dao merkt mer, et gött waohr,
et öss vor hunnertdreißig Jaohr,
verstorwen uff’m Breite’stein
sich uffgehang, aom Saail, allein,
mucksmäusjenstill, dodsterwenssicher,
dä Kaufmann Mathias Joseph Fischer.

Mir wollen seiner heut Gedenken,
unn dem Maathes ebbes schenken.
Dat Haus worin hä waor geboren,
ha mir lao uns auserkoren,
dat jeden, dä vorbei hei laatscht,
on och gär e Pörzje’ baatscht,
erinnert gött, an datt wat waor,
den äringst Trierer Heimat-Star.

Muttis mött em Könnerwaren
Sangesbrieder aus Zalaawen,
Power-Shopper aus em Ländchi,
Opas möt Enkelcher aom Händchi,
Touristenmengen aus Fernost,
Nicken Dir zu unn fönnen Trost,
erönnern sich an Deine Zeit,
und sönn dazu dann stets bereit
Trierer Mundaort gut ze pflejen,
dat öß Kultur, fier uns e Sejen.

Gieht aanen vorbei, daon denkt en:
dä Maathes, wie schien, lao hänkt en!

Helmut Haag, 1. April 2009

Gedenktafel

am Geburtshaus in der Brotstraße 26


Feierliche Enthüllung

Helmut Haag, Franz Schönberger, Hanspitt Weiler und Walter Liederschmitt


Entstehung

in der Werkstatt von Franz Schönberger